Anfang 2024 nahm die Evangelische Hochschule Ludwigsburg an einer Studie des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) teil, bei der es um das Thema Internationalisierung an Hochschulen ging. Wie wichtig ist sie Studierenden? Warum gehen manche ins Ausland und andere nicht? Und wie international erleben Studierende ihr Studium an der Evangelischen Hochschule?
An der Befragung des DAAD unter dem Projektnamen „Benchmark internationale Hochschule“, kurz BinTHO, nahmen 132 Hochschulen in Deutschland teil. An der EH Ludwigsburg beteiligten sich 19,1% aller Studierenden. Damit hat sie eine der besten Rücklaufquoten.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wer ins Ausland gehen möchte, dem wird es an der EH Ludwigsburg leicht gemacht. 25% der Befragten gaben an, schon einmal oder aktuell studienbezogen im Ausland gewesen zu sein. Von den restlichen 75% möchte etwa ein Drittel einen Auslandsaufenthalt im weiteren Studienverlauf angehen. Damit hat die EH verglichen mit anderen Hochschulen einen sehr hohen Anteil an Studierenden im Ausland.
Bei den meisten (85%) konnte der Aufenthalt durch Stipendien finanziert werden, das ist ausschlaggebend für die Entscheidung, ein Semester im Ausland zu verbringen. Fast 60% der Befragten gaben an, dass Probleme bei der Finanzierung gegen einen Auslandsaufenthalt sprechen.
An der EH Ludwigsburg gibt es in allen Studiengängen Stipendien für Auslandsaufenthalte. Das Erasmus+ Stipendium ist gefördert von der Europäischen Union und deckt die meisten Aufenthalte ab. Auch der DAAD und andere Mittelgeber unterstützen mit ihren Stipendien die Vorhaben der jungen Menschen.
Die BinTHO Studie belegt, dass Studierende im Ausland von den Eltern unterstützt werden oder eigene Ersparnisse einsetzen, weil die Stipendien nur einen Teil der Kosten abdecken. Sowohl die EU als auch der DAAD haben ihre Programme darum ausgebaut. Studierende, die beispielsweise aus einem Nicht-Akademiker*innen Elternhaus kommen, erhalten eine zusätzliche Förderung bei Erasmus+. An der EH betrifft das etwa die Hälfte der Studierenden. Mehr Geld gibt es auch, wenn eine körperliche oder psychische Beeinträchtigung vorliegt, das gibt etwa ein Sechstel der Studierenden an, auch wenn jemand mit Kind studiert oder neben dem Studium erwerbstätig ist.
Doch Geld ist nicht der einzige Grund, warum viele nicht ein ganzes Semester ins Ausland gehen möchten. Für fast die Hälfte der Befragten ist die räumliche Trennung von Partner*in, Freund*innen oder Familie ein wichtiger Aspekt. Es ist also nur folgerichtig, wenn sich viele mehr Internationalisierung auf dem Campus wünschen – in Form von Studierenden und Dozierenden aus anderen Ländern, aber auch Lehrinhalten und Lehrkooperationen. Zusätzlich ermöglichen Kooperationen mit Partnerhochschulen in der Lehre einen Kurzaufenthalt im Ausland. Die Evangelische Hochschule hat in den vergangenen zwei Jahren Formate dazu aufgebaut: Seminare mit Lehrkooperationen gibt es in den Studiengängen Pflege, Soziale Arbeit, Religions- und Gemeindepädagogik mit europäischen Partnerhochschulen – und 2025 auch auf dem Campus der EH.