Ein Delir ist ein Zustand akuter Verwirrtheit. Es tritt häufig im Rahmen einer Krankenhausbehandlung auf, bleibt aber oft unentdeckt. Für die Betroffenen, insbesondere für ältere und gebrechliche Menschen, kann das ernste Folgen haben.
Vom 06.-08. November trafen sich Forscher*innen aus Medizin, Pflege und Therapie in Den Haag zur 19. Jahrestagung der European Delirium Association (EDA). Im Mittelpunkt stand das Ziel, „gemeinsam gegen das Delir“ vorzugehen und Einblicke in die aktuelle Forschung und in innovative klinische Ansätze zu erhalten. Der Fokus lag dabei auf den Chancen, die die interprofessionelle Zusammenarbeit bietet, das Delir bei Patient*innen zu verhindern, zu identifizieren und vor den Folgen zu schützen.
Claudia Eckstein, Professorin für Pflegewissenschaft an der EH Ludwigsburg, stellte Ihre Forschungsarbeiten zum Thema Delir in Den Haag vor. Sie entwickelte das Konzept „DanA“, das den systematischen Austausch von verschiedenen Gesundheitsprofessionen unterstützt. Den Studienergebnissen zufolge haben ältere Menschen, die durch DanA betreut wurden, eine mehr als zweifach höhere Chance, mit einem Delir entdeckt und frühzeitig behandelt zu werden.